Leicht nervös erwachen wir in der Nähe von Berlin. OWs Verwandte haben sich – übrigens nicht zum 1. Mal – freundlicherweise angeboten, uns die Nacht vor dem Abflug unterzubringen. Ganz in der Nähe von Potsdam ist es so idyllisch, dass wir am Vortag spontan beschlossen haben, die Reise abzublasen und die 4 Wochen hier zu verbringen. Mist, geht leider nicht. Die Mutter von Thomas hat uns Nutella für ihren Sohn mitgegeben, und das Glas muss unbedingt und schnell nach Kasachstan transportiert werden. Na gut, dann geht’s jetzt los!
Denise, OWs LebensAbschnittsGefährtin *g*, fährt uns zum Flughafen Berlin Tegel, scheiß Stau, das wird knapp. OK, geschafft. Fix eingecheckt und wiedermal festgestellt: saugut gepackt! Die Freigepäckgrenze von 20 Kilo haben wir nicht erreicht. Da bleibt also Luft, um rückzu allerhand Plunder mitzubringen.
Unser Plan, von Berlin über Moskau nach Almaty zu fliegen, ging aufgrund eines Fehlers des Reisebüros leider nicht auf. Nun sitzen wir ersatzweise in einer Lufthansa-Maschine, die uns erst einmal nach Frankfurt bringt. In der LH-Lounge und bei McDonald’s versackt kommen wir mal wieder zu spät und bereits mehrfach ausgerufen zum Gate, wo uns der Mitarbeiter bereits mit höhnischen Kommentaren erwartet – es geht nonstop weiter nach Astana, der Hauptstadt Kasachstans. Die blöden Deutschen fallen an Bord selbstverständlich durch ungezügelten Bierkonsum auf, aber irgendwas muss man ja gegen die Flugangst tun (Ok, der Grund war jetzt vorgeschoben. Ich verspüre in dieser Sache argumentative Defizite.).
Zwischenstopp in Astana, auftanken, ein paar Mitreisende aussteigen lassen. Ein Bär von Mann informiert die Flugbegleiterin: „Isch flieg weidor nach Alma Adda“. Aha, Freude! Landsleute aus dem Freistaat Sachsen sind auch dabei! Nach späteren Gesprächen stellt sich der Verdacht ein, dass es der Kasachstan-Chef von Thyssen-Krupp gewesen sein könnte. Wir werden es nicht mehr erfahren. Take-off, Wir heben wieder ab, noch wenige Stunden, dann sind wir da.