Heute ist Abreisetag. Bye bye, Almaty. Am Nachmittag soll der Zug nach Shimkent gehen. Vorher wollen wir aber noch Baracholka sehen, quasi eine Einkaufsstadt in der Stadt. Ein paar Socken brauchen wir schließlich auch noch. Der Weg dorthin ist schon der Knaller. Eine Busfahrt, die ist lustig – oder eben auch nicht, denn sie ist laut, eng und lang. Aber macht nichts, wir kommen heil an. Der Einkauf ist unspektakulär. Es gibt praktisch alles, sogar „Diesel“-Hosen mit eingenähtem „Big Star“-Schild. Eine Rarität! Eine Kleinigkeit vermisse ich dennoch: Auf der Hinfahrt trug der Konduktor des Busses (das ist der Typ, der das Geld von den Fahrgästen kassiert) ein T-Shirt mit dem unglaublichen Aufdruck „I love KZ“. Versteht sich von selbst, dass sein Heimatland gemeint war, aber in Deutschland würde das Tragen einer solchen Edelklamotte von recht hohem Selbstbewusstsein zeugen.
Der Rückweg zur Wohnung ist schwierig. Taxis sind teuer, die Straße vor dem Markt verstopft. Und wir haben dummerweise etwas Zeitdruck. Wir schaffen es schlussendlich natürlich, wiedermal ’ne Punktlandung. Sachen packen, Geld holen (dank Abhebelimit des Automaten in 12 Etappen!) und ab mit dem Taxi zum Bahnhof. Bier holen, rein in den Zug, Plempe auf! Mit der netten kasachischen Richterin in unserem Abteil kommen wir schnell ins Gespräch (wenn man das so nennen darf), dann geht die Fahrt in die Nacht hinein.